Kleine Taten, große Wirkung.
Karin Lesezeit 6 Minuten Freitag, 27.01.2023

So gestaltest Du Deinen Skiurlaub nachhaltig

Wenn die Temperaturen fallen, steigt die Vorfreude – denn die Skisaison rückt immer näher. Doch bei aller Begeisterung für den Wintersport steht in Zeiten des Klimawandels trotzdem eine kritische Frage im Raum: Wie lässt sich der Skiurlaub nachhaltig – also umwelt-, natur- und klimafreundlich – gestalten?

Am Kaunertaler Gletscher versuchen wir hier stets, mit gutem Beispiel voranzugehen, damit zukünftige Generationen weiterhin eine intakte Natur genießen können. Und auch Du kannst mit einem bewussten, achtsamen Skiurlaub einen Beitrag leisten. Wie das gelingt, erfährst Du hier.

Ist ein nachhaltiger Skiurlaub überhaupt möglich?

So schwer begeisterten Skifahrern die Frage fällt, sie muss gestellt werden: Darf man heutzutage denn überhaupt noch guten Gewissens einen Skiurlaub buchen? Die Antwort darauf ist nicht so einfach. Ja, Du kannst einen Skiurlaub nachhaltig gestalten, mit minimaler Belastung für die Natur. Es schließt sich allerdings direkt ein großes „Aber“ an:

Ein nachhaltiger Skiurlaub erfordert einiges mehr an Vorbereitung, als einfach nur das nächstbeste Hotel zu buchen und loszustarten. Du musst Dir vorher einige Gedanken machen, von der Anreise über die Wahl des Skigebiets bis zu Deinem Verhalten vor Ort. Was das im Detail bedeutet, erfährst Du jetzt.

9 Tipps für nachhaltiges Skifahren

Wir möchten Dich gerne tatkräftig dabei unterstützen, mehr Nachhaltigkeit in den Skisport zu bringen. Dafür haben wir 10 Tipps gesammelt, die Dir dabei helfen, Deinen Skiurlaub nachhaltig zu verbringen:

1. Wähle ein Skigebiet mit Naturschneepisten

Beschneiungsanlagen werden zwar technologisch immer ausgereifter, die geringste Belastung für den Boden wird jedoch immer Naturschnee haben. Suche Dir deshalb ein Skigebiet aus, das viele Naturschneepisten vorweisen kann. Je höher die Pisten liegen, desto eher können sie rein mit Naturschnee präpariert werden. Das verschafft den Gletscherskigebieten natürlich einen Vorteil.

2. Reise mit den Öffis zu Deinem Skiurlaub an

Einen großen Teil der Umweltbelastung eines Skiurlaubs macht die An- und Abreise aus, und gar nicht das Skifahren selbst. Es sei denn, Du verzichtest auf Dein Auto und auf weit entfernte Skigebiete, die nur per Flugzeug erreichbar sind. Stattdessen kannst Du Dich entweder einer Reisegruppe samt Bus anschließen, oder Du reist besonders klimafreundlich mit dem Zug in eine nahegelegene Wintersportdestination.

Das Skigebiet Kaunertaler Gletscher und das Skigebiet Fendels erreichst Du beispielsweise vom Bahnhof Landeck-Zams aus mit dem kostenlosen Skibus, wenn Du ein Skiticket besitzt. Dasselbe gilt für viele weitere Skigebiete des Tiroler Oberlands. Und auch in anderen Skidestinationen des Alpenraums kannst Du inzwischen das Auto beruhigt stehenlassen.

3. Vermeide die Hauptsaison

Das Schädlichste am Wintersport ist im Grunde der Massentourismus: Zu viele Skisportler an einem Ort tun weder der Umwelt noch den Menschen dort gut. Wenn Du Deinen Skiurlaub nachhaltig verbringen willst, lohnt es sich also, diesen in die Nebensaison zu verlegen. Weniger Dauerbelastung schont die Skipisten und damit den Boden, der sich darunter befindet. So kann sich dieser im Sommer gut erholen.

Wähle allerdings trotzdem eine Zeit, in der genügend Naturschnee fällt. Zu Frühlingsbeginn und darüber hinaus bieten üblicherweise nur noch Österreichs Gletscherskigebiete genügend echten Schnee.

Tipp

Die Skipasspreise sind in der Nebensaison oft günstiger. Wenn Du Deinen Skipass online kaufst, siehst Du schon im Vorhinein, wann die Tickets am günstigsten sind, und kannst Deinen Urlaub dementsprechend planen.

4. Nichts geht über die Landesküche und regionale Gerichte

Ein wichtiger Teil jedes guten Skiurlaubs sind die köstlichen Spezialitäten in den Skihütten und Restaurants. Doch in alpiner Höhe ist es besonders schwierig, den Transport von Lebensmitteln umweltschonend zu gestalten. Wenn diese Lebensmittel bis ins Skigebiet schon einen weiten Weg zurücklegen, kann von Nachhaltigkeit keine Rede mehr sein.
Viele der alpinen Bergrestaurants haben sich deshalb der regionalen und saisonalen Küche verschrieben. Ärgere Dich deshalb bitte nicht über fehlende internationale Speisen mit hohem CO2-Fußabdruck und freue dich stattdessen lieber auf Kasspatzln, Knödel, Kaiserschmarrn und Co.

5. Achte auf die Herkunft Deiner Skiausrüstung – oder leihe sie aus

Nachhaltig Skifahren bedeutet außerdem, die dafür nötige Ausrüstung mit Bedacht zu wählen. Viele Hersteller bieten inzwischen fair produzierte Skibekleidung aus recycelten Materialien mit nachhaltigen Daunen und frei von PFC (per- und polyfluorierte Chemikalien) an. Achte dabei auf Qualitätsmerkmale wie das bluesign-Siegel oder eine Mitgliedschaft bei der Fair Wear Foundation.

Ein Gebrauchtkauf ist ebenso eine gute Option. Bei Kindern sparst Du damit viel Geld, denn es dauert oft nur einen Winter, bis sie aus den Kleidungsstücken wieder herausgewachsen sind. Kleinere Löcher oder Risse lassen sich mit ein wenig Geschick ebenfalls leicht reparieren und sind längst kein Grund, die teure Skijacke gleich auszumustern.

Wenn Du nur gelegentlich auf der Piste bist, spricht außerdem nichts dagegen, die Ausrüstung stattdessen auszuleihen. In den Sportgeschäften vor Ort bekommst Du die neueste, modernste Ausstattung zur Verfügung gestellt – so bist Du immer perfekt ausgestattet und musst Skischuhe und Co. nicht von zuhause aus mitschleppen.

6. Vermeide Plastik und Einwegprodukte

Im Alltag haben sich viele Menschen schon an eine umweltschonende Lebensweise gewöhnt, aber leider reichen diese guten Vorsätze oft nicht bis in den Urlaub hinein. Wir bitten Dich daher: Respektiere an Deinem Urlaubsort die Natur, genauso wie Du es zuhause tun würdest.

Verzichte zum Beispiel auf Plastikwasserflaschen und bringe stattdessen Deine eigene Trinkflasche mit, packe Deine Jause in wiederverwendbare Behälter und nimm für Souvenirs u. Ä. eine Stofftasche mit. Und wenn Müll anfällt – was sich nur sehr schwer vermeiden lässt – bitten wir Dich, diesen sachgemäß zu recyceln.

7. Beachte die Winterruhe der Wildtiere

Als Freerider bist Du am liebsten abseits der Piste am Weg – das verstehen wir vollkommen. Doch die Berglandschaft ist auch Heimat zahlreicher Wildtiere. Im Kaunertal lebt zum Beispiel die größte Steinbockkolonie der Ostalpen. Wenn Du beim Skifahren nachhaltig bleiben willst, vergiss bitte nicht: Sie haben ebenso das Recht auf einen ungestörten Lebensraum.

Durch die beschränkten Futtermöglichkeiten und niedrigeren Energiereserven im Winter kann Stress und Panik für sie potenziell lebensbedrohlich sein, wenn sie von unvorsichtigen Skifahrern aufgeschreckt werden. Bewege dich deshalb rücksichtsvoll und ruhig und bleibe soweit möglich auf den gesicherten Pisten.

8. Nimm Rücksicht auf die lokale Bevölkerung

Es wird neben Klima- und Naturschutz gerne vergessen, aber zu einem nachhaltigen Skiurlaub gehört auch dazu, den dort wohnenden Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und deren Lebensweise zu respektieren. Denn der Wintertourismus ist ein Geben und Nehmen auf beiden Seiten.

Die Einheimischen des Tiroler Oberlands mögen etwa auf den ersten Blick reserviert wirken, wer ihnen jedoch freundlich und respektvoll begegnet, wird im Gegenzug ihre ehrliche, bodenständige und herzliche Gastfreundschaft kennen und schätzen lernen.

9. Verbringe Deinen Skiurlaub dort, wo nachhaltiges Skifahren gefördert wird

Immer mehr Wintersportorte sind sich ihrer Verantwortung für die Zukunft bewusst und setzen Maßnahmen für einen ressourcenschonenden Skibetrieb. In diesen Destinationen lässt sich ein besonders nachhaltiger Skiurlaub verbringen. Zu den Maßnahmen zählen z. B. folgende:

  • umweltfreundlich erbaute Hotels
  • energieeffiziente Seilbahnen
  • innovative, sparsame Beschneiungsanlagen
  • Konservierung der Schneereserven
  • Nutzung erneuerbarer Energiequellen
  • Förderung von E-Mobilität
  • eng getaktete Skibus-Verbindungen
  • Verleih-Stationen für Skiausrüstung
  • u. v. m.

Nachhaltiges Skifahren am Kaunertaler Gletscher

Deinen Skiurlaub im Kaunertal kannst Du unbesorgt genießen: Die Gemeinde Kaunertal wurde für ihre Bemühungen rund um Nachhaltigkeit und sanften Tourismus mit dem Siegel Best Tourism Villages by UNWTO ausgezeichnet – als eine von 44 Vorzeigeregionen weltweit.

Am Kaunertaler Gletscher ist es uns zudem eine Herzensangelegenheit, den mächtigen Gletscher und dessen wunderbar vielfältigen Lebensraum für künftige Generationen zu erhalten. Wie wir Deinen nachhaltigen Skiurlaub unterstützen, kannst Du Dir unter folgendem Link im Detail durchlesen:

Dein nachhaltiger Skiurlaub: damit Skifahren auch in Zukunft möglich bleibt

Für uns als Betreiber eines Gletscherskigebiets ist nachhaltiges Skifahren der einzige Weg in die Zukunft. Deshalb entwickeln wir uns stetig weiter und freuen uns, wenn Du ebenfalls Deinen Teil dazu beiträgst, indem Du Deinen Skiurlaub nachhaltig gestaltest. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass auch unsere Kinder, Enkel und Urenkel noch tief verschneite Berge und Naturschneepisten genießen dürfen.

Plane Deinen Skitag in der Gletscher- und Naturparkregion Kaunertal

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