Flächennutzung

Die Flächennutzung des Skigebietes umfasst 0,8 Prozent des Gemeindegebietes

Die Gemeinde Kaunertal hat zwar nur zwar 600 Einwohner*innen ist aber flächenmäßig mit 193,52 m2 die zweitgrößte Gemeinde Tirols. Von saftig grünen Wiesen bis hinauf ins ewige Eis umfasst das Gemeindegebiet alle Vegetationsstufen der Alpen.
Die Fläche die skitechnisch genutzt wird, inklusive der versiegelten Fläche der Zufahrtstraße beträgt 0,8 Prozent des gesamten Gemeindegebietes und ist somit auf einen sehr begrenzten Raum konzentriert. „Leere Kilometer“ und somit unnötig erschlossene Flächen in Form von kilometerlangen Ziehwegen gibt es in unseren Gebieten kaum bis gar nicht – die Pisten sind effizient für echtes Skivergnügen angelegt. Es darf nicht vergessen werden, dass Skigebiete insgesamt nur einen sehr kleinen Teil der alpinen Landschaft ausmachen. Im gesamten Alpenraum machen Skipisten nur 0,5 Prozent der Fläche aus, in Tirol werden 0,7 Prozent für Skiflächen genutzt.

Landwirtschaftliche Sommer-Nutzung der
Ski-Flächen in Fendels

Bei den Flächen, die wir für unsere beiden Skigebiete in Fendels und am Kaunertaler Gletscher in Anspruch nehmen, handelt es sich zum Großteil um Pisten – also um unversiegelte Flächen, die nur während der Skisaison genutzt werden.
Im Sommer werden die Pistenflächen in Fendels bis zur Höhe des Sattelbodens von Nebenerwerbsbauern bewirtschaftet. Das Gebiet oberhalb, das die Bauern heute nicht mehr landwirtschaftlich nutzen, wird von unseren Mitarbeiter*innen gemulcht, das bedeutet, dass das Mähgut nicht abgefahren, sondern auf der Wiese belassen wird. Dort verrottet es und gibt dem Boden die benötigten Nährstoffe zurück. Gerade in alpinen Regionen ist es wichtig, diese Flächen weiterhin zu bearbeiten, da sonst die Lawinengefahr in dem steilen Gelände beträchtlich zunehmen würde.

Erweiterung des Skigebietes

„Für die Kaunertaler Gletscherbahnen ist es ein Handlungsprinzip, Fortschritt und Technik intelligent einzusetzen, um ressourcenschonend zu wirtschaften, ökologisch einen möglichst kleinen Fußabdruck zu hinterlassen und so ein nachhaltiges Erholungsgebiet zu schaffen“

Mag. Beate Rubatscher-Larcher

Die archaische alpine Bergwelt des Gletschergebietes zeigt uns Menschen ganz klar die natürlichen Grenzen für eine weitere touristische Erschließung auf, außerdem sind 48 Prozent der Flächen im Tal unter Naturschutz gestellt. Jegliche Erweiterung von Gletscherskigebieten in Österreich ist nur unter strengen Kriterien möglich. Wenn neue Pisten oder neue Seilbahntrassen errichtet werden, die Flächen in Anspruch nehmen, bedarf dies eines strengen UVP-Verfahrens, innerhalb dessen die Auswirkungen eines Vorhabens auf die Umwelt beschrieben und beurteilt werden und auf dessen Basis mittels eines Bescheids über die Genehmigungsfähigkeit des jeweiligen Vorhabens entschieden wird. Da Gletscher als besonders schützenswert qualifiziert werden, sind diese Maßnahmen in jedem Fall und unbeachtlich der in Anspruch genommen Fläche immer UVP-pflichtig.

Im Jahr 2021 wurde das Kaunertaler Gletscherskigebiet um die Weißseejochbahn 3.044 m erweitert und verfügen nun mit einer neuen roten Piste über 50 Pistenkilometer. Der Bau der neuen Bahn war unter anderem möglich, weil sich das Gebiet innerhalb der Bestandsgrenzen des „Tiroler Seilbahn- und Schigebietsprogramms (TSSP)“ – das Raumordnungsprogramm der Tiroler Landesregierung für Seilbahnen und Skipisten – befand. Im Vergleich zu vielen Skigebieten und alpinen Skischaukeln sind wir auch heute noch ein kleines – wenn auch durchaus feines und anspruchsvolles – Gebiet. Den Bau der Weißseejochbahn 3.044 m sehen wir als Bereicherung und Notwendigkeit, um touristisch attraktiv und zukunftsfähig zu sein. Die Gebäude der Tal- und Bergstation haben wir so geplant, dass diese möglichst wenig Fläche verbrauchen sowie sich zurückhaltend in die umliegende Bergwelt einfügen.

Gebündelte Flächen für Ski-Tourende

Die Faszination des Tourensports hat in den letzten Jahren viele Menschen gepackt und auch wir konnten eine ständig zunehmende Zahl an Ski-Tourengeher*innen beobachten. „Ökologisch gesehen stören sie aber 60-mal mehr Fläche, indem sie Lebensräume durch ihre Anwesenheit belasten. Deshalb ist es wichtig, auch diese Aktivitäten zu bündeln und auf bestimmte Bereiche zu begrenzen.“, erläuterte Ulrike Röbstl-Haider, Leiterin des Instituts für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung in Wien im Jänner 2021 in einem Interview für die Süddeutsche Zeitung. Es hat so gesehen ökologisch Vorteile, wenn sich zahlreiche Wintersportler*innen auf einer Skipiste zusammenfinden. Es bleiben große Flächen unangetastet und Wildtiere haben ausreichend Ruhezonen. Wir haben – allerdings auch, um den Skifahrer*innen auf unseren Pisten genügend Raum zu geben – am Winterberg Fendels einen Skitourenpark erreichtet, der dazu beiträgt, dort viele Skitourengeher*innen zu konzentrieren und die freie Natur zu entlasten.

Die vier Bereiche unserer Nachhaltigkeit

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